Die Zahnärztliche Schlafmedizin befasst sich mit der Behandlung von Schnarchen und Atemaussetzern (Apnoen) im Schlaf.
Während des Schlafens kommt es zu einer natürlichen Erschlaffung der gesamten Skelettmuskulatur. Ist diese Erschlaffung im Bereich der Rachenmuskulatur besonders ausgeprägt, kann dies zu einer Verengung der Luftwege im Rachen führen. Die Atemluft muss diese Verengung bei jedem Atemzug passieren, dadurch beginnt das umliegende Gewebe zu vibrieren.
Diese Vibrationen können sich zu sehr lauten Geräuschen entwickeln. Die Lautstärke kann bis zu 90 db ansteigen. Dies entspricht dem Lärm eines vorbeifahrenden LKW.
Schnarchen allein ist in den meisten Fällen nicht gesundheitsgefährdend. Die oft sehr lauten Geräusche können aber sehr massive soziale Probleme nach sich ziehen. Häufig werden die Schlafpartner sehr stark gestört. Hier kann eine Zahnschiene Abhilfe schaffen.
Treten zusammen mit dem Schnarchen Atemaussetzer (Apnoen) auf, liegt ein Schlafapnoesyndrom vor. Dabei kommt es neben dem Schnarchen zu einem zeitweise kompletten Verschluss der Atemwege im Rachenbereich.
Bei einem Verschluss sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut. Der Organismus nimmt dies war und löst zum Schutz eine Weckreaktion (Arousel) aus. Dieser Vorgang läuft häufig mehrfach pro Stunde nacheinander ab. Dadurch wird der Schlaf massiv gestört und der Körper kann sich nicht ausreichend regenerieren. In der Folge kann es zur Tagesmüdigkeit kommen. Diese wiederum reduziert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit oder es kann zum gefährlichen Sekundenschlaf führen. Medizinische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Schlafapnoe häufig die Ursache für Herz-Kreislauferkrankungen (z.B. Bluthochdruck) sein kann und unbehandelt die Lebenserwartung senkt bzw. das Risiko für schwere Herz-Kreislauferkrankungen (Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall) erhöht. Aufgrund der bestehenden gesundheitlichen Risiken ist eine Schlafapnoe immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung.
Neben der Standardtherapie mit Hilfe einer Überdruckbeatmungsmaske (CPAP-Therapie) kann unter bestimmten Voraussetzungen alternativ die Therapie mit einer Unterkieferprotrusionsschiene erfolgen. Diese Zahnschiene verhindert über einen speziellen Mechanismus das Zurückfallen des Unterkiefers im Schlaf und erweitert zusätzlich die Atemwege im Rachenraum.
Diese Spezialschienen werden individuell für jeden Patienten maßgeschneidert angefertigt.
Ob auch Sie für eine Therapie mit solch einer Spezialschiene geeignet sind, kann über eine ausführliche Diagnostik ermittelt werden. Dazu sind immer auch die Befunde von HNO-Ärzten und Schlafmedizinern sehr wichtig.
Dr. Hoch behandelt seit 2009 Patienten, die an Schnarchen und dem Schlafapnoesyndrom leiden erfolgreich mit dieser Methode. Durch zahlreiche Fort- und Weiterbildungen, nachgewiesener klinischer Erfahrung und der bestandenen speziellen Fachprüfung ist er seit 2014 für diese Therapieform von der Deutschen Gesellschaft Zahnärztliche Schlafmedizin zertifiziert.
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